Rund um Celerina B.B. (später Celerina Staz)
Ursprünglich hätte die Berninabahn durch den wunderschönen Stazerwald geführt werden sollen, entlang dem spiegelglatten Stazer See. Doch es regte sich heftiger Widerstand gegen dieses Vorhaben und die BB musste die Strecke über Punt Muragl wählen. Dies verursachte massive Mehrkosten, weil die Zufahrt nach St. Moritz durch den Charnadüra mit einem langen Tunnel erschlossen werden musste, übrigens dem längsten auf dem Netz der Berninabahn.
Mit der Station Celerina B.B. erschloss sich Celerina einen Zugang zur Berninabahn. Noch heute steht dort das malerische Stationsgebäude im Chalet-Stil. Im Winter scheint dort während längerer Zeit keine Sonne.
Von der Station Celerina B.B. selbst sind mir bis heute keine alten Postkarten-Aufnahmen bekannt, falls Sie einen Beitrag leisten können, bin ich dankbar.
Anhand der obigen Karte findest Du die Uebersicht rund um Celerina Staz
- Berninabahn St. Moritz - Celerina - Pontresina
- Rhätische Bahn Samedan - Pontresina
- Rhätische Bahn Samedan - Celerina - St. Moritz
- Muottas Muragl Bahn
In diesem "Bermunda-Dreieck" wurden und werden Triebfahrzeuge und ganze Kompositionen gewendet.
Hier eine Trouvaille aus den Tiefen des Archivs: Eine Flugaufnahme des Oberengadins
Geschossen wurde das Bild von der Schweiz. Luftverkehrs-A.-G. AD ASTRA AERO. Der berühmte Walter Mittelholzer war der Chef der Fotoabteilung. Die Geschichte der 1931 in die Swissair aufgegangenen Firma findest Du hier
Unten sind zwei Vergrösserungen:
Links sehen wir den mächtigen Stempel auf der Rückseite der Aufnahme.
Rechts erkennst Du die Linienführung der Berninabahn. Das deutlich sichtbare Haus ist jedoch nicht das Bahnhofsgebäude, sondern ein Wohnhaus. Vor ein paar Jahren wurde es für einige Millionen Franken angeboten.
Schöne Farbkarte aus der Frühzeit der Berninabahn. Denn deutlich ist am rechten Bildrand die Aufschüttung mit dem Ausbruch des Charnadüra-Tunnels zu erkennen. Die Strecke ist dank dem noch hellen Schotter gut zu erkennen.
Verlag Photoglob
Und das Ganze noch in schwarz/weiss und anderer Aufschrift
Verlag Photoglob, Karte gelaufen 19.7.1917
Perle! Diese Karte habe ich meiner langjährigen Sammler-Karriere ein einziges Mal gesehen: Pittoreskes Berninabahn-Züglein mit einem Güterwagen der kurzen Bauar. Der Zug ist soeben aus dem Charnadüra-Tunnel gekommen und zuckelt zur die Nahe Station Celerina Staz.
Verlag Engadin Press, Karte gelaufen 23.11.1923
Und weil es so schön ist, hier ein Ausschnitt. Niedlich ist der kurze gedeckte Güterwagen
Eine wunderschön colorierte Karte der Berninabahn an einer bisher einmaligen Stelle: Einfahrt Celerina Staz, Seite Charnadüra.
Interessant ist das kleine Verlagskürzel "ST.F.Z.", dieses konnte ich bis jetzt noch in keinen Zusammenhang stellen.
Inzwischen ist eine schwarz/weiss Variante dieser Karte bei Jeremy Rayner aufgetaucht
Bilder von Celerina Staz sind echte Mangelware. Auf dieser Postkarte muss man sich mit wenig zufrieden geben...
...aber immerhin ist trotz der damaligen Drucktechnik mit grossem Raster etwas zu sehen.
Wie ging das mit der Not und dem Teufel und den Fliegen.... :-)
Stellvertretend soll hier eine Ansichtskarte des Laubsäge-Bahnhöflis stehen. Es ist das zweite Bahnhofsgebäude an diesem Ort
Aufnahme 1977, Verlag BVA
Hier hätten wir mal so einen Fall für die Kombination Not-Teufel-Fliege :-)
Erst bei sehr genauer Betrachtung....
...erkennt man die Spitze eines Fahrleitungsmasten der Berninabahn.
Nach der Station Celerina Staz folgt die Berninabahn dem lichten Waldrand des Stazerwaldes und kommt dann an einem Wahrzeichen des Oberengadins vorbei: Der Kirche San Gia
Links der Tanne erkennen wir zwei Masten der BB.
Verlag G. Sommer, Samedan
Schöne colorierte Winteraufnahme. Die Strecke der Berninabahn ist noch nicht zu sehen. In wenigen Jahren wird es hier gelegentlich quietschen, wenn einer der gelben Züge durch die Kurven fährt.
Rarität! Hier war der Retoucheur am Werk und hat einen BB-ähnlichen Zug mit der Lupe und dem Skalpell eingepflanzt - es könnte fast ein gelber Schienenbus sein :-) Rechts die Kirche San Gian.
Verlag Engadin Press