Golfprojekt Alp Grüm

Golf Resort Alp Grüm - erste Sondierungen

 

Alp Grüm, 1.4.2011: Ermutigt durch die nun rasch voranschreitende Realisierung des neuen Tourismus-Resorts Swiss Alps in Andermatt durch den Ägypter Samih Sawiris, hat im Herbst eine Arbeitsgruppe aus Engadiner Tourismuskreisen entschieden, das unter Fachleuten schon länger diskutierte Projekt eines Golf Resorts auf Alp Grüm voranzutreiben und hat dazu die "Golf Resort Alp Grüm AG" (GRAGAG) gegründet.

 

Auch die Rhätische Bahn befürwortet angeblich dieses ehrgeizige Projekt, bietet dieses doch eine Gelegenheit, den Verkehr von und nach Alp Grüm zu beleben, die Berninalinie aufzuwerten und ein neues, zahlungskräftiges Publikum anzusprechen. Intern wird bereits an einem Vorprojekt des "GRAGAG-Express-Shuttle" gearbeitet. Eine beschleunigte Fahrzeit vom Engadin (in Phase II auch ab Tirano) gilt als ein kritischer Erfolgsfaktor, um das anspruchsvolle und traditionell autofahrende Segment der Golfer auf die Alp Grüm zu bringen. Offiziell will sich die RhB noch nicht dazu äussern.

 

Aus dem Umfeld von Stadler-Rail ist zu erfahren, dass aufgrund der RhB-Flottenpolitik ausschliesslich Allegra-Triebzüge in Frage kommen. Der luxuriös ausgestattete GRAGAG-Express-Shuttle Asne 8/12 (das 'n' steht für Neigetechnik) soll auf bewährter Stadler-Technologie basieren. Ausgerüstet mit Neigetechnik soll die Fahrzeit auf ein Minimum reduziert werden, ohne dass grössere Infrastrukturanpassungen notwendig sind. Für die anspruchsvollen Reisenden wird also der Komfort erhöht, für das Golfgepäck soll ein sogenanntes Car-to-Green (C2G) Konzept zum Einsatz kommen: In Pontresina findet ein Direktumlad der Golf-Ausrüstung vom Auto der Reisenden direkt in den Equipment-Wagen des Shuttles statt - die RhB wird mit Elektrocaddies direkt in den Zug fahren. Auf Alp Grüm bringen diese dann die schweren Gerätschaften und das Gepäck direkt zum Golf Resort.

 

Vertreter der Gemeinde Poschiavo (die Alp Grüm liegt im Gemeindegebiet der Puschlaver) zeigten sich erstaunt über das Vorpreschen und vor allem das nicht ihnen abgesprochene Vorgehen der Engadiner und wird das Thema an der nächsten Gemeinderatssitzung besprechen.

Ungeachtet der politischen Verstimmung hat ein Experte der GRAGAG inzwischen die mögliche Spielbarkeit und die Bodenbeschaffenheit für dieses ehrgeizige Projekt geprüft und für gut befunden: "Wenn alles klappt, wird das 18. Loch im Pozzo del Drago realisiert".

 

 

Link zur ersten Projektskizze der GRAGAG und einer Innenansicht des Asne 8/12